Christen – Muslime: Was tun? Der Dschihad

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Wie bei anderen Religionen auch sind die heiligen Schriften und die Grundtexte des Islams unterschiedlichen und bisweilen sogar widersprüchlichen Lesarten und Interpretationen unterworfen. Der Begriff «Dschihad» und seine Auslegung in der Politik und der Lehre des Islams im Verlauf der Geschichte stellen keine Ausnahme dar.

Das Thema «Dschihad» ist in politischen und gesellschaftlichen Debatten allgegenwärtig. Verschiedene in den letzten fünf Jahren veröffentlichte Studien belegen, dass das Phänomen der Radikalisierung des Dschihad auch in der Schweiz [1] anzutreffen ist, auch wenn es nur eine kleine Minderheit von Muslimen und Musliminnen betrifft. Doch was genau verstehen sie darunter, wenn sie von Dschihad reden?

In dieser Broschüre werden vier Punkte aufgegriffen:

  1. Die verschiedenen Verwendungen des Konzepts «Dschihad» in der Prophetenzeit und gemäss den heiligen Schriften des Islams.
  2. Der Dschihad bzw. das Konzept des Krieges in den Schriften der Rechtsgelehrten und der Rechtsschulen des Mittelalters.
  3. Der intermuslimische Dialog über den Dschihad unter dem Druck der europäischen.
  4. Der Dschihad oder die Rechtfertigung der Gewalt im Rahmen des interreligiösen Dialogs und des Zusammenlebens in demokratischen und pluralistischen Gesellschaften.

[1] Vgl. zum Beispiel die Studien der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) vom Juli 2015 mit dem Titel «Hintergründe dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz» und vom Juni 2019 mit dem Titel «Aktualisierte Bestandesaufnahme und Entwicklungen dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz – Aufdatierung einer explorativen Studie zu Prävention und Intervention» sowie vom November 2018: «Verbreitung extremistischer Einstellungen und Verhaltensweisen unter Jugendlichen in der Schweiz».

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